Angst durch Hypnose reduzieren

Angst

Angststörungen, Panikstörungen, Phobien

Ausgerechnet in Zeiten der Krise einen kühlen Kopf bewahren und sich wohlfühlen, ist das möglich?

Angst oder Furcht in bestimmten Situationen ist normal. Für viele Menschen wird die Emotion Angst zu einem Problem, das sie daran hindert, in ihrem Leben zurechtzukommen und das Leben zu genießen.

„Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern die Sicht der Dinge.“

Epiktet, griech. Philosoph, 50-138 n. Chr.

Dies, was der berühmte Philosoph der römischen Zeit beschreibt, scheint uns heutzutage nicht fremd zu sein. Das Problem mit der Angst scheint nicht nur allgegenwärtig zu sein, sondern auch aktueller denn je. Die Interpretation unseres Erlebens und unserer Gedanken führt zu dem Problem mit der Angst. Das Erlebte wird auf eine Art und Weise gedeutet, das die Angstproblematik ankurbelt, anstatt diese zu normalisieren. Natürlich kann es sich dabei um Ängste aus der Kindheit handeln, wie Angst vor der Dunkelheit. Die in der Kindheit gelernte Angst kann bis zum Erwachsenenalter andauern. Und obwohl der bewusste Verstand weiß, dass er keinen Grund hat, Angst vor z.B. Spinnen zu haben, kann ein Spinnen-Phobiker meistens nicht sagen, warum er diese Angst bei Begegnung oder „nur“ bei der Vorstellung einer Spinne verspürt.

Die Hypnotherapie stellt eine hervorragende Methode dar, um aus der spirale der Angst herauszutreten. In dem Jahr 2006 wurden die Ergebnisse von zahlreichen wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit der Hypnotherapie zusammengetragen. Der wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) hat durch ein Gutachten die Wirksamkeit der Hypnotherapie für den Bereich Ängste und Phobien bestätigt.

Entscheiden Sie selbst, was ist Ihnen wichtiger; ein Leben voller Lebendigkeit und Glück oder dasentscheidende „Mehr“ für sich zu tun, für sich selbst etwas zu erarbeiten.

„Auch die Lotusblüte braucht Schlamm, um zu gedeihen. Sie wächst nicht auf Marmor. Wer vor dem Leid wegläuft, kann kein Glück finden „

Thich Nhat Hanh, vietnamesischer Buddhist

Wie fühlt sich Angst an?

Die „normale“ Angst soll Aktivitäten zur Beseitigung der bestehenden oder drohenden Gefahr auslösen. Unser Körper wird vorbereitet auf Kampf oder Flucht. Deshalb treten die körperlichen und psychischen Symptome wie: beschleunigter Herzschlag, Atmung und Verdauung, oder ansteigender Blutdruck, nur um einige zu nennen, ein. Diese körperliche Reaktion, die eine Notfallreaktion darstellt, kann die körperlichen und psychischen Abwehrfunktionen stärken. Denn es kann nicht nur zu viel an Angst, sondern auch zu wenig an Angst geben. Die Angst kann zum Problem werden, wenn:

  • Zu viel an Angst auftritt: Es wird empfunden, wie eingeengt sein. Man fühlt sich durch körperliche oder psychische Probleme beeinträchtigt und weiß keinen Ausweg aus der Situation, man kann nicht mehr klar denken und/oder handeln.

  • Zu wenig Angst auftritt: Es wird empfunden, wie sorglose Heiterkeit und übertriebene Selbsteinschätzung, was sich in, für die jeweilige Person unpassenden Verhalten äußern kann.

  • Scheinbar grundlos auftretende Angst, die nichts mit der Umgebung oder mit der aktuellen spezifischen Situation zu tun haben kann. Dies kann sich in wiederkehrenden Panikattacken oder gefühlt anhaltender Angst oder Besorgnis äußern.

  • Bestimmte Gedanken oder Handlungen immer wiederholt werden und als unangenehm empfunden werden. Dies kann z.B. bedeuten, dass die betroffene Person sich mehrfach am Tag die Hände wäscht oder immer wieder Gedanken hat, die sie eigentlich nicht denken möchte.

  • Ein außergewöhnlich bedrohliches Ereignis in der Vergangenheit der betroffenen Person aufgetreten ist. Dazu zählen: Naturkatastrophen, Vergewaltigung bzw. sexueller Missbrauch, Tod eines Angehörigen, Unfälle, Kriegsfolgen.

  • Die Angst, die sich auf der körperlichen Ebene widerspiegelt. Wenn die Angst „krank macht“, leiden die Betroffenen unter Symptomen, die nicht von den Ärzten erklärt werden können. Dazu gehören Symptome wie Schmerzen jeglicher Art, Probleme mit der Verdauung, Hyperventilation, kardio-vaskuläre Symptome, Urogenitale Symptome, um nur einige zu benennen. Personen, die verschiedene Ärzte aufsuchen, ohne eine Diagnose, an der sie zwanghaft glauben, zu bekommen, haben häufig „nur“ ein Problem mit der Angst.

     

Wie entsteht Angst?

Es gibt einige Theorien zur Entstehung der pathologischen, also krankhaften Angst. Grundsätzlich stehen die lerntheoretischen Erklärungen im Vordergrund. Diese gehen davon aus, dass die problematische Angst lebensgeschichtlich, durch enge Bezugspersonen (Modellernen), belastungsreiche Lebensphasen oder einzelne subjektiv bedeutsame Ereignisse ausgelöst werden konnte. Dabei spielen die aufrechterhaltenden Faktoren, wie ängstliche Selbstbeobachtung, Vermeidungsverhalten oder ein Zusammenspiel aus komplexen Einflüssen, wie Art, Häufigkeit von bestimmten Situationen oder Reizen oder die Reaktion der Umgebung eine wichtige Rolle. Neben den lerntheoretischen Erklärungsmodellen sind die neurobiologischen Aspekte, wie Vererbung oder Dysfunktionalität bestimmter Neurotransmittersysteme (Dopamin, Serotonin) nicht aus den Augen zu verlieren.

Habe ich ein Problem mit der Angst?

Jeder Mensch geht anders mit Herausforderungen um, davon abgesehen, wissen wir aus dem vorherigen Beitrag über die Entstehung der Angst, dass wir häufig nichts an der Tatsache ausrichten können, dass das Erleben der Angstemotion zum Problem geworden ist. Somit ist der erste Schritt sich einzugestehen, dass ein Problem mit dem Erleben der Angstemotion besteht. Wenn die Ängste stark ausgeprägt sind und nicht nur die betroffene Peron, sondern das unmittelbare Umfeld darunter leidet, entsteht häufig ein Wunsch nach Veränderung. Auf dem Untergrund der Akzeptanz und Veränderungsbereitschaft kann etwas Neues entstehen. Wie auch immer die Entwicklung aussieht, braucht sie Zeit, und es lohnt sich darüber zu sprechen. Wichtig dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Leben ohne Angst nicht existiert; es ist ein Teil der menschlichen Spezies. Bei einer „normalen“ Formder Angst oder Furcht, stellt sie jedoch kein großes Problem dar. Bei der Therapie der Ängste geht es in erster Linie um das Erlernen der Strategien, um die krankhafte Angst zu besiegen. Die Strategien können Vertrauen, Macht, Hoffnung, Glaube, Liebe, Demut oder Mut heißen. All das, was helfen kann die Angst anzunehmen und sich mit ihr auseinanderzusetzten.

Wie kann Hypnosio dabei helfen?

Hypnosetherapie kann bei Angststörungen, Phobien und Panikattacken helfen, indem sie direkt auf das Unterbewusstsein einwirkt, und negative Glaubenssätze und Verhaltensmuster ändert. In Hypnose können tiefsitzende Ängste und Traumata aufgedeckt und bearbeitet werden, ohne dass der Patient dabei überwältigt wird. Durch die Entspannung in Trance können neue, positive Erfahrungen gemacht und Veränderungen im Denken und Verhalten angeregt werden.

Ein Beispiel ist die sogenannte „systematische Desensibilisierung“, bei der die Angst oder Phobie schrittweise durch die Exposition mit dem Auslöser reduziert wird. In Hypnose können solche Szenarien visualisiert und damit mental durchgespielt werden, um eine Verringerung der Angstreaktionen zu erreichen.

Gerne vermittle ich Ihnen Selbsthypnose-Techniken, um Sie dabei zu unterstützen, sich selbst in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen und so selbst mit Ängsten umgehen zu können.

Systemische Aspekte und Kurzzeittherapie können bei Angststörungen helfen, indem sie den Fokus auf die gegenwärtigen Probleme und Ressourcen des Klienten legen und ihm helfen, neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Eine spezielle Methode des systemischen Coachings, die sich als sehr wirksam bei Angststörungen erwiesen hat, ist die sogenannte „Lösungsorientierte Kurzzeittherapie“. Hierbei werden die positiven Ressourcen und Stärken des Klienten in den Vordergrund gestellt und es wird nach Lösungen gesucht, anstatt sich auf das Problem zu konzentrieren. Der Fokus liegt darauf, wie Sie die Angstsymptome in der Vergangenheit bewältigt haben und wie Sie diese Fähigkeiten auf zukünftige Situationen anwenden können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der systemischen Ansätze und der Kurzzeittherapie ist die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit des Klienten. Ich unterstutze Sie dabei Ihre negativen Glaubenssätze und Selbstzweifel zu überwinden und ein positives Selbstbild aufzubauen. Durch diese

Stärkung des Selbstbewusstseins können Sie in der Lage sein, Ihre Ängste besser zu bewältigen und selbstbewusster in schwierigen Situationen aufzutreten.

Je nach Ausprägung und Dauer der Symptomatik kann eine Kombination mit anderen Therapieformen sinnvoll und notwendig sein.

Nach oben scrollen